Wie ermittelt man den Umfang eines Textes?

Bogen, Seite, A4-Seite, Normseite, Standardseite, Zeilen, Wörter, Buchstaben, Anschläge, Zeichen – es gibt viele Möglichkeiten, den Umfang eines Textes mehr oder weniger genau anzugeben. Im Lektorat wird heute die Angabe der Zeichenzahl bevorzugt.

DIN-A4-Seite

Eine am PC erstellte DIN-A4-Seite hat – je nach Schriftart, -größe und Zeilen­abstand – meist zwischen 2000 und 4000 Zeichen. Die Zahl der DIN-A4-Seiten sagt also wenig über den Umfang des Textes; nur Kopier- oder Druckkosten können Sie so ermitteln.

Normseite

Die Normseite ist traditionell bestimmt als Schreibmaschinenseite mit 30 Zeilen, die maximal 60 Zeichen fassen. Da nicht alle Zeilen eines Fließtextes gleich lang sind (durch Flattersatz, Absatzenden, Dialoge), hat sie zwischen 1450 und 1600 Zeichen.

Die VG Wort hat die Normseite vereinfacht als eine Seite mit 1500 Zeichen inklusive Leerzeichen festgelegt. Der Berufsverband Text und Konzept (früher: Texterverband) schlägt zur Umrechnung vor: Eine Normseite hat 200 Wörter mit je 7,5 Zeichen.

Die Normseite wird häufig noch als Hilfsgröße verwendet, um die Honorare für Text­dienstleistungen (Text, Lektorat, Übersetzung) zu berechnen oder Preise vergleichbar zu machen.

Zeichen

Am PC lässt sich die Zeichenzahl in Textverarbeitungs­programmen genau ermitteln; in Word finden Sie sie (je nach Version) unter:

  • Extras – Wörter zählen – Zeichen (mit Leerzeichen) oder
  • Überprüfen – Wörter zählen – Zeichen (mit Leerzeichen)

Die Leerzeichen sind dabei ebenso wichtig wie die Nullen in der Mathematik und werden stets mitgezählt.

Selbst wenn der Text noch in Arbeit ist, rechnet man am besten anhand einiger Probeseiten hoch. Als Abrechnungsbasis bieten sich dann »1000 Zeichen inklusive Leerzeichen« an, zu Vergleichszwecken rechne ich auch in »Normseiten (1500 Zeichen inklusive Leerzeichen)« um.


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